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Zeltlager 2014

Mit Naturdusche, aber ohne Handy

 

Dunningen-Seedorf. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit endet am heutigen Samstag das zweiwöchige Zeltlager einer Jugendgruppe der katholischen Kirchengemeinde St. Georg Stuttgart im Seedorfer Gewann "Dächerwiesen".

Rund eineinhalb Kilometer südwestlich des Ortskerns von Seedorf, wo sich sozusagen Fuchs und Hase gute Nacht sagen, verbrachten zum dritten Mal Kinder und Jugendliche, einige auch aus dem Ballungsraum der Landeshauptstadt, zwei Wochen ihrer Sommerferien. Diesmal zelteten 62 Kinder und Jugendlich im Alter zwischen neun und 14 Jahren an diesem romantischen Standort nahe der Gemarkungsgrenze zu Dunningen.

Großer technischer, organisatorischer und logistischer Aufwand ist notwendig, wie die beiden Hauptverantwortlichen Leiter Antonia Efinger und Stephan Ruck zu erkennen gaben, um diese beiden Wochen zusammen mit den ebenfalls ehrenamtlichen 20 Betreuern, rekrutiert aus Studenten, Gymnasiasten, aber auch Berufstätigen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, möglichst reibungslos abwickeln zu können und für die Teilnehmer zu einem Erlebnis werden zu lassen.

Um die finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen schultern zu können, wurde bereits vor einigen Jahren ein Förderverein gegründet, der der Jugendgruppe zusammen mit Sponsoren unter die Arme greift. Zwölf kleinere Zelten für je fünf bis sechs Jugendliche hatte die Gruppe entlang des Zündelbächles aufgeschlagen.

In einem Küchenzelt wurden die täglichen Mahlzeiten gekocht, ein etwas größeres Aufenthaltszelt war für schlechtes Wetter vorgesehen und weitere überdachte Flächen waren für Werkzeuge und Material sowie für Besprechungen eingerichtet worden.

An der nahen Eschach wurde eine Naturduschanlage eingerichtet und im Bach konnte ebenfalls Erfrischung gekühlt werden. Auch ein kleines Fußballspielfeld stand zur Verfügung.

Die Teilnehmer mussten in den beiden Wochen ohne die im Alltag gewohnten Handys und sonstige elektronische Unterhaltungsgeräte auskommen und auch elektrischer Strom stand nicht zur Verfügung. Die Jugendlichen kamen mit diesem Verzicht und mit der puren Natur erstaunlich gut zurecht.

Kurzweilig, aber auch sehr abwechslungsreich, war der jeweilige Tagesablauf und das Lager wurde nur einmal zu einer Wanderung ins Tiergehege in Waldmössingen verlassen. Ein besonderer Höhepunkt war auch wieder der Besuchersonntag, zu dem Eltern und Familienangehörige gekommen waren, um sich ein Bild vom Lageralltag und dem Wohlbefinden der Kinder machen zu können.

Ein überraschend starkes Unwetter mit orkanartigen Windböen hatte die Gruppe im vergangenen Sommer am Standort Untersambach im Landkreis Kitzingen heimgesucht und großen Schaden an den Zelten und Einrichtungen angerichtet. Die Teilnehmer mussten von Feuerwehr und Rotem Kreuz evakuiert und zunächst in einer Gemeindehalle untergebracht werden. Zum Glück wurden weder Jugendliche noch Betreuer, die sich bis zur Erschöpfung gegen die Naturgewalten stemmten, verletzt.

 

Bericht und Fotos: Schwarzwälder-Bote, 15.08.2014, Rudi Merz

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.dunningen-mit-naturdusche-aber-ohne-handy.a8e7ca1f-b91c-4420-a633-6bb8f84cd12a.html

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Zeltplatzevakuierung 2013

Zeltlager wurde geräumt: Ruhe nach dem Sturm

 

Zeltlager mit 58 Jugendlichen bei Untersambach musste wegen des Gewitters geräumt werden.

Der Morgen danach: Diese Gruppe an Betreuern, aber auch die jungen Teilnehmer, waren am Morgen nach der Räumung des Zeltlagers entspannt. Die Nacht verbrachten sie im Not-Quartier im Untersambacher Gemeinschaftshaus.

Stürmische Lage-Besprechung: Einsatzleiter Harald Erhard vom Kreisverband des Roten Kreuzes bespricht mit Helfern und den Betreuern des Zeltlagers bei Untersambach die Lage. Das Lager mit 58 Kindern aus dem Stuttgarter Raum musste am Dienstagabend wegen eines Gewittersturms geräumt werden.

Mittwoch, 7. August, gegen Mittag. Im kleinen, um diese Uhrzeit sonst eher ruhigen 300-Einwohner-Dörfchen Untersambach herrscht ungewöhnlich viel Betrieb. Rund um das Gemeinschaftshaus tummeln sich die 58 Kinder und Jugendlichen eines Zeltlagers der Katholischen Gemeinde St. Georg aus Stuttgart.
Zusammen mit 25 Betreuern campierten sie seit Samstag auf einer Wiese oberhalb von Untersambach – bis am späten Dienstagnachmittag ein heftiger Gewittersturm anrollte. Der Wind blies derart heftig, dass die 16 kleineren und drei größeren Versorgungszelte wegzufliegen drohten.
 
„Dann kam auf einmal der Wind, es ging ziemlich schnell.“
Antonia Efinger, Lagerleiterin
 
Die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren hatten sich zuvor die Zeit draußen vertrieben. „Dann kam auf einmal der Wind, es ging ziemlich schnell. Wir wussten, dass eine Unwetterwarnung bestand, hätten aber nicht geglaubt, dass es gleich so heftig wird. Als aber drei Zelte umgestürzt waren und am Boden lagen, hat unser Leiter des Lagers gleich einen Notruf abgesetzt“, schildert Antonia Efinger, eine der Leiterinnen des Zeltlagers.
Die jungen Teilnehmer verschanzten sich zunächst in ihren Zelten und versuchten sie festzuhalten, damit sie nicht einstürzen. „Das war ganz schön anstrengend“, erzählt der zwölfjährige Johannes. „Wenig später hieß es, wir sollen schnell einen Pullover und feste Schuhe anziehen und aus den Zelten raus. Dann war schon die Feuerwehr da“, berichtet er zusammen mit seinen Freunden Quentin und Marc.
Die Helfer vom Roten Kreuz und von der Feuerwehr aus Wiesentheid brachten die Jugendlichen mit den Feuerwehrautos zum Gemeinschaftshaus, wo die Zeltlager-Teilnehmer geschützt und erst einmal im Trockenen waren. Ein wenig chaotisch seien die stürmischen Minuten am Zeltplatz schon gewesen, sagt Antonia Efinger. Zum Glück verhielten sich die Kinder sehr diszipliniert, jeder suchte schnell das nötigste zusammen, und weg ging's von der Wiese. „Wir hatten totales Glück, dass niemand eine Zeltstange auf den Kopf bekam. Das Lagerfeuer konnten wir noch löschen. Es ist niemandem etwas passiert“.
Außer, dass mancher wohl etwas erschrocken sei. Das trifft etwa auf Zeltlager-Teilnehmerin Lea zu. Sie wird ihren zwölften Geburtstag, den sie gestern feierte, wohl nicht so schnell vergessen. Den kleinen Geburtstagskuchen, den es für sie gab, hat Lea gerade noch zu ihren Sachen gepackt, als der Zeltplatz geräumt werden musste. „Am Anfang wussten wir gar nicht, was jetzt passiert, wir fanden es lustig, zu sehen, wie der Sturm kommt“, erzählt sie.
Dass es dann so heftig wurde, habe sie und die anderen überrascht. Schnell musste alles gehen – schnell, schnell anziehen, es wurde hektischer. Lea bekam kurzzeitig Angst, weil sie nicht wusste, wo ihre ebenfalls im Zeltlager untergebrachte Schwester ist. Einige Tränen seien ihr über die Wangen gekullert, gibt sie zu.
Spätestens im Feuerwehrauto war für die meisten alles wieder gut. „Der Großteil fand es aufregend, mal im Feuerwehrauto mitfahren zu dürfen. Die Kinder haben aber wirklich gut auf uns gehört“, sagt die Betreuerin und ist zufrieden.
Um die Lager-Teilnehmer zu beruhigen und abzulenken, ließen sich die Betreuer im Gemeinschaftshaus ein Spiel einfallen. Das von den Helfern aus dem Zeltlager gebrachte Abendessen wurde kurzfristig in der Notunterkunft eingenommen. Als es am Abend dunkel war, unternahmen die Kinder mit ihren Betreuern noch einen Spaziergang durch den Ort, bis sie sich auf den Matratzen im Saal Schlafen legten.
Am Morgen danach räumte ein Teil der Betreuer am Zeltplatz auf, sie holten Teile des eilig zurück gelassenen Gepäcks der Kinder. Die anderen kümmerten sich um die Gruppe, die sich die Zeit am Gemeinschaftshaus vertrieb.
Von den Untersambachern schauten Feuerwehrkommandant Klaus Fischer und Alexander Finster nach dem Rechten. „Hat es geklappt mit dem Schlafen? Braucht ihr noch irgend was?“, fragte Fischer. Die Gäste aus dem Stuttgarter Raum sind angetan von der Hilfsbereitschaft. „Es ist unbezahlbar, wie uns hier geholfen wurde. Vielen Dank schon mal“, weiß Antonia Efinger die Unterstützung zu würdigen.
Die Gruppe wird auch die Nacht zum Donnerstag im Gemeinschaftshaus verbringen, die letzten Tage bis zur Abreise am Samstag ist noch einmal Zelten vorgesehen. Dann aber hoffentlich ohne Sturm.
 
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